Feststecken

Natürliche Entfaltung erlauben

eingerollter Farn

Falls du oft das Gefühl hast, festzustecken, dann liegt das wahrscheinlich daran, dass du gerade hier als Mensch auf der Erde lebst. Denn ein Mensch zu sein – also als Seele in einem menschlichen Körper zu wohnen – ist ein extrem unnatürlicher Zustand: Das Seelenwesen, das du bist, ist ein geistiges Wesen, das keine Grenzen kennt.

 

Du bist Bewusstsein. Hier auf der Erde in so einem kleinen Körper zu stecken, ist also sowieso schon ein sehr beengter Zustand. Aber dann kommt noch diese besondere Zeit dazu, die wir im Moment erleben: Das Bewusstsein auf der Erde hat sich selbst ein winziges Gefängnis gebaut, indem es sich so stark mit dem Verstand identifiziert. Und dieser Zustand spitzt sich noch immer weiter zu: Alles wird noch mehr und noch mehr kontrolliert und in starre Normen gequetscht, immer häufiger auch mit Psychopharmaka. Uh, ich kann kaum noch atmen, wenn ich das so deutlich schreibe.

 

Aber in Wahrheit sind wir diese grenzenlosen Wesen und früher oder später wird sich jeder einzelne Mensch wieder an seine eigentliche Natur erinnern. Und das ist genau das, was gerade passiert, wenn du das Gefühl hast, festzustecken: Dein seelisches Ich reagiert auf dieses Eingesperrtsein. Es spürt, dass dein menschliches Bewusstsein immer enger und kleiner wird und es antwortet darauf, indem es dir zu verstehen gibt: Stopp! Verkehrte Richtung! Wir wollen uns ausdehnen, entfalten, fliegen! Es macht sich bemerkbar, so dass du jetzt zwei gegensätzliche Kräfte in dir spürst: Einerseits wird alles immer enger und andererseits ist da der Drang, alle Grenzen zu sprengen. Und solange das nicht passiert, funktioniert nichts mehr so richtig für dich – weder der alte Zustand, noch hast du bisher in den neuen Zustand gefunden – und dieser Zwischenzustand fühlt sich so an, als ob du feststeckst.

 

Aber zum Glück hast du die Natur auf deiner Seite: Denn weil die Begrenzung nun mal unnatürlich ist, brauchst du einfach nur zulassen, dass deine Entfaltung von allein weitergeht. Also bitte lass sie zu, dann findet sie ihren Weg. Und hab keine Angst. Er führt nirgendwohin, wo du gar nicht sein willst, sondern im Gegenteil direkt zu dem, wovon du schon immer geträumt hast: zu deinem natürlichen Ich. Und lass dich nicht verunsichern, wenn das Zulassen erstmal Unangenehmes zum Vorschein bringt. Denn das wird doch nur deshalb an die Oberfläche gespült, weil dein echtes Ich nachdrängt. Lass alles zu, was sich zeigt, also auch die dunklen Gefühle. Sie wollen nur von dir anerkannt werden und wenn sie einfach eine Weile da sein dürfen, lösen sie sich bald schon wieder auf. Dann wird ihr Platz frei für dein entfaltetes Sein.

 

Es ist wirklich eine große Herausforderung, uns frei zu entfalten, obwohl unter den Menschen um uns herum sogar alles nur noch enger und beschränkter wird. Während wir mitten unter all diesen anderen Menschen leben. Wir lassen also nicht bloß unser eigenes altes Bewusstsein hinter uns, sondern auch das der gesamten Menschheit. Um die einzigartigen Wesen zu werden, die wir in Wahrheit sind.

 

 

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