Sich selbst lieben

Und der Welt etwas Gutes tun

Selbstliebe

Diese Wochen, in denen ich mich nochmal so gründlich mit den vielen Texten auf meiner Webseite beschäftigt habe, waren eine intensive Zeit für mich. Beim Lesen konnte ich sehen, wir sehr ich mich immer bemüht hatte, etwas ganz Bestimmtes rüberzubringen – und dadurch wurde mir erst richtig bewusst, was das eigentlich ist: Für mich ist unsere Selbstliebe das Wichtigste, was die Welt heute braucht. Zu lieben, was wir von Natur aus sind. Selbstliebe ist für mich eine Wundermedizin, ein Heilmittel für einfach alles. Und ich spüre, dass ich jetzt noch besser erklären kann, wie ich darauf eigentlich komme.

 

Dazu taucht ein Bild in mir auf: Ich sehe die Erde mit ihren Bewohnern und sie sieht aus wie eine dicke Rosenknospe, die ganz kurz davor ist, aufzuplatzen und ihre Blüte zu entfalten. Aber die Knospe ist nicht nur geschlossen, sondern sie wird sogar daran gehindert, sich zu öffnen: Denn sie ist rundherum dick mit schwarzem Panzertape umwickelt. Das macht der Rose einen großen Stress. Denn im Inneren dieser Umhüllung wird alles immer enger, weil die Blütenblätter weiter wachsen und ans Licht drängen. Sie werden aneinander gequetscht und gerieben, so dass es in der Knospe heiß und stickig wird.

 

In dem Bild sehe ich die Energie hier bei uns auf der Erde: Energie, die im Verstand gefangen ist. Er begrenzt sie und er staucht sie zusammen, so dass alles eng wird und sich staut und nichts mehr frei und natürlich fließen kann. Das alles wirkt auf mich so, als ob die Welt anfängt, sich selbst zu zermalmen. Alles wird nur immer noch mehr und noch mehr kontrolliert und auf messbare Dinge reduziert. Aber gleichzeitig ist das Bewusstsein auf der Erde in den letzten Jahren und Jahrzehnten sehr gewachsen und wenn es mehr Bewusstsein gibt, dann wird dadurch nur noch mehr Energie hierher geholt. Es wird also noch enger hier und es gibt noch mehr Reibung und dadurch noch mehr Hitze, bis alles schon fast anfängt zu kochen: Inzwischen ist dieser Zustand kaum noch auszuhalten.

 

Die Erde wirkt also wie eine Art Hexenkessel und für mich gibt es nur eins, was diese Situation auflösen kann: eine Öffnung des Bewusstseins über den Verstand hinaus. Denn dadurch würde sich diese künstliche Klebebandschicht sofort auflösen und dann kann die viele Energie wieder atmen und sich frei ausdehnen und aufblühen. Der Druck entweicht, die Reibung hört auf und die Temperatur fällt sofort. Und bestimmt merkst du es schon: Für mich ist es das, was hinter dem globalen Klimawandel steckt. Ja, er ist menschengemacht – aber das CO2 ist auch nur ein Symptom. Die eigentliche Ursache ist das Bewusstsein einer Menschheit, die im Verstand feststeckt.

 

Deshalb macht mir die Klimakrise auch keine Sorgen. Sie bewirkt ja sogar etwas sehr Gutes, nämlich Verantwortungsbewusstsein für unseren Planeten. Aber der Temperaturanstieg selbst spiegelt einfach das Bewusstsein auf der Erde wider, und das: kann sich zum Glück jederzeit öffnen und ich bin sicher, dass es das auch tun wird. Aber diese Öffnung ist nichts, was „von oben“ organisiert werden kann, sie ist keine „Gemeinschaftsaktion“. Sondern sie kann nur in jedem einzelnen Menschen passieren, jeder kann sich nur selbst öffnen: für mehr von sich selbst. Auf einer ganz persönlichen Ebene also – und dabei möchte ich helfen, so gut ich kann.

 

Dazu möchte ich nochmal auf meine Erleuchtungserfahrung zurückkommen. Darin wurde mein Verstand mit einem Schlag weggesprengt, so dass mein wirkliches Ich sich plötzlich ganz frei und natürlich entfalten konnte. In dem Moment wurde mir bewusst, dass dieses Ich immer da war und schon lange bereit stand, um in mein Leben zu kommen. Und dann erst konnte ich erkennen, wie es eigentlich aussieht und wie es sich anfühlt, denn aus dem Verstand heraus konnte ich das alles nicht wahrnehmen. Es fühlte sich einfach himmlisch an. Und es war so unendlich viel mehr, als ich es mir mit meinem Verstand jemals hätte ausmalen können. Und der allergrößte Teil davon – der gesamte Raum, der vorher völlig leer ausgesehen hatte – war einfach neutrale Energie, die darauf wartete, von mir aktiviert zu werden.

 

Genau dieses Detail meiner magischen Erfahrung habe ich in meinen Texten immer wieder versucht, deutlich zu machen. Denn es war das, was mich am meisten erschüttert hatte – dass die Welt in Wahrheit ganz anders funktioniert, als wir es die ganze Zeit glauben: Unser Verstand ist fest davon überzeugt, dass unsere Energie eine Mangelware ist und dass sie nur mit großer Anstrengung bewegt und kontrolliert werden kann. Für ihn ist das Leben ein einziger Kampf ums Überleben und für alles, was man gerne hätte, muss man vorher hart arbeiten. Aber in meinem Erleuchtungsmoment sah ich auf einmal, dass das ein riesiges Missverständnis ist. Ich sah plötzlich, dass unsere Energie in einem völlig anderen Verhältnis zu uns steht: In Wahrheit macht es sie sehr, sehr unglücklich, dass sie die ganze Zeit für uns bereitsteht, ohne dass wir sie nutzen. Sie muss das akzeptieren und sie kann nichts daran ändern, denn sie ist dazu verpflichtet, uns völlig freie Wahl zu lassen. Aber sie vermisst uns schrecklich und sie wartet sehnsüchtig darauf, dass wir sie in unser Leben lassen.

 

Alle Energie in deiner Welt existiert nur, weil du hier bist. Du bist ihr Zentrum und das Einzige, was sie interessiert. Sie orientiert sich nur an dir und sie explodiert vor Freude, wenn du sie wahrnimmst und dich ihr zuwendest. Denn dann weiß sie, dass sie sich endlich für dich an die Arbeit machen darf. Stell sie dir vor wie eine riesige Horde Hundewelpen, die dich alle heiß und innig lieben und auch dann noch überglücklich sind, wenn sie dir zum hundertsten Mal ein Stöckchen zurückbringen dürfen. Und genau wie ein Husky, der krank wird, wenn er nicht genügend rennen kann, wird deine Energie depressiv, wenn sie zu lange nichts für dich erschaffen darf. In Wahrheit möchte sie also dich auf Händen tragen – und nicht mühsam von dir hin- und hergeschleppt werden, wie der Verstand es dir weismacht. Aber solange du ihm glaubst, bleibt deiner Energie nichts anderes übrig, als dieses Spielchen mitzuspielen. Es ist zwar nichts, was du bewusst gewählt hast, aber deine Energie muss akzeptieren, wenn du die Welt so sehen willst, wie dein Verstand sie sieht.

 

Für mich ist die Erde wirklich diese Rosenknospe, die endlich aufblühen möchte. Und wenn wir sie lassen, dann tut sie das von ganz allein: Wir brauchen sie noch nicht mal zu düngen oder zu gießen und wir müssen die Knospe auch nicht mit unseren Fingern aufknibbeln. Nein, wir brauchen nur aus dem Weg zu gehen mit unserem Verstand. Das löst diese dicke, hässliche Schicht Klebeband sofort auf, als ob sie nie dagewesen wäre.

 

Aber wie funktioniert das genau? Wie geht man mit dem Verstand aus dem Weg – man kann ihn doch nicht einfach ausschalten? Nein, mit unserem Willen können wir ihn nicht abschalten, aber das ist auch nicht nötig. Denn wir können ihn einfach weiterplappern lassen. Er kann ruhig alles, was er wahrnimmt, kommentieren und analysieren und in sein kleines Gehirnchen einsortieren. Aber du brauchst dich nicht mehr mit ihm zu identifizieren. Du kannst ihn einfach weiterquasseln lassen. Bitte glaub mir, mein eigener Verstand redet auch ununterbrochen. Aber er stört mich nicht, ich lasse ihn einfach. Ich weiß, dass ich in Wahrheit etwas ganz anderes bin und solange sich dieses wirkliche Ich nicht zu Wort meldet, lasse ich meinen Verstand einfach wie ein Radio im Hintergrund vor sich hin dudeln, ohne dass ich überhaupt hinhöre.

 

Das, was du wirklich bist – diese wunderschöne Rosenblüte, die sich in deinem Leben entfalten möchte – fühlt sich so absolut anders an, dass dein Verstand dagegen unendlich langweilig wirkt. Ich finde es sogar richtig anstrengend, meinem Verstand zuzuhören, weil er mich so sehr langweilt. Dein wirkliches Ich dagegen – das lässt sich gar nicht mit Worten beschreiben. Es ist einfach so viel erfüllender und leuchtender und lebendiger. Und es ist zeitlos und grenzenlos.

 

Du erlaubst deiner Rosenblüte, sich frei zu entfalten, indem du deinen Verstand links liegen lässt und stattdessen das anerkennst, was du wirklich bist. Und dafür ist entscheidend, dass du absolut ehrlich mit dir selbst bist. Du kannst nicht sagen: „Ich hab keine Ahnung, wer ich bin“ oder „Ich weiß nicht, was ich will oder warum ich hier bin.“ Denn in Wahrheit weißt du es ganz genau, aber es fällt uns oft nicht leicht, es uns einzugestehen: Es ist das, was du liebst und was dich lebendig macht. Es ist das, was dich aufblühen lässt. Es ist das, wonach du dich insgeheim schon immer gesehnt hast. Es sind deine liebsten Träume und Wünsche für dein Leben. Das alles bist du und indem du dich erlaubst, machst du den Weg frei für deine natürliche Entfaltung.

 

Verstehst du jetzt, warum ich so viel von Selbstliebe rede? Weil sie nötig ist, um dich selbst zu erlauben. Deine Energie – dein seelisches Ich – das bist doch in Wahrheit du selbst. Du selbst möchtest dir all deine wundervollen Träume erfüllen. Du möchtest sie dir selbst zum Geschenk machen. Aber das ist nur möglich, wenn du diese Geschenke auch annimmst. Kannst du so viel Liebe von dir selbst annehmen? So viel Selbstliebe? Such nicht außerhalb von dir nach einer Bestätigung dafür, denn die Antwort findest du nur in dir. Und wenn du sie aufspürst, dann weißt du, dass diese Liebe von Anfang an für dich bestimmt war. Denn du selbst hast sie für dich bereit gehalten und du bist hierhergekommen, um diese Selbstliebe zu erfahren.

 

Der Moment, in dem du Ja dazu sagst, ist so intim. Denn du kannst nur zu einem wirklich ehrlichen Wunsch von ganzem Herzen Ja sagen und in diesem Moment weißt du, dass du absolut aufrichtig mit dir bist – dass du dich dir selbst ganz nackt zeigst. Diese Erfahrung ist so magisch. Sogar dein Verstand wird plötzlich still und es fühlt sich an wie ein Dammbruch: Endlich öffnest du deiner Energie die Tür, damit sie dich tragen darf. Sie hat deine Verwandlung sofort registriert und du wirst gleich spüren, wie sie sich neu ausrichtet auf diese erweiterte Version von dir selbst. Auf der Stelle setzt sie alles in Bewegung, um dir dein neues, wunderschönes Ich in deiner Realität widerzuspiegeln. Du weißt dann intuitiv, dass du sie einfach machen lassen kannst, weil deine Energie haargenau weiß, was sie zu tun hat.

 

Du bist also in Harmonie mit dir selbst gekommen: Du bist aufrichtig mit dir und bekämpfst, unterdrückst oder verleugnest nichts mehr von dir, so dass auch deine Energie jetzt frei und natürlich fließen kann. Genau das ist es, was „sein Licht scheinen lassen“ für mich bedeutet. Einerseits ist diese Verwandlung also etwas ganz Persönliches und du kannst sie nur für dich selbst tun. Aber gleichzeitig hat dein Schritt eine ganz entscheidende Wirkung auf die Welt: Denn indem du dir erlaubst, zu sein, wer du wirklich bist, wird es auch für alle anderen Menschen leichter, zu sich zu stehen. Und indem du deine Energie in dein Leben lässt, hast du dem gesamten Bewusstsein der Menschheit einen neuen Umgang mit ihrer Energie hinzugefügt.  

 

Für mich ist das im Moment das Wertvollste, was ein Mensch tun kann: Anzuerkennen, wer er wirklich ist – was er liebt und was ihn glücklich macht – und dann seiner Energie zu erlauben, genau das wahr werden zu lassen. Das befreit und aktiviert die aufgestaute Energie auf der Erde und es lässt die Welt aufatmen. Ich wünsche mir eine Erde, die aufblüht, weil sich ihre einzelnen Bewohner erlauben, aufzublühen.

      

Nächster Blogartikel ➔

Kommentar schreiben

Kommentare: 4
  • #1

    Madeleine (Dienstag, 04 Juli 2023 09:05)

    Herzlichen Dank für diese wunderbare Seite! Hier bin ich richtig.

  • #2

    Mareike (Dienstag, 04 Juli 2023 09:15)

    Sehr gerne, liebe Madeleine, ich freue mich, dass du hierher gefunden hast!

  • #3

    Lukas (Sonntag, 09 Juli 2023)

    Mit dem was du schreibst berührst du so oft mein Herz. Ich weiß es ist kein Zufall, dass ich genau jetzt den Eintrag lese.
    Danke!

  • #4

    Mareike (Sonntag, 09 Juli 2023 12:45)

    Lieber Lukas,
    ach, das tut mir so gut, das zu hören - danke für dein Feedback! Nein, auf gar keinen Fall ist es Zufall, niemand landet zufällig in meinem Blog. Du hast dich selbst hierher geführt, um dir das, was du hier liest, deutlich zu machen. Liebe Grüße!