Was tun gegen Minderwertigkeitskomplexe?

Wenn wir uns ständig minderwertig fühlen, dann raubt uns das alle Lebensfreude und Energie. Und dann finden wir erst recht nicht die Kraft, etwas Besonderes anzufangen, um uns auch mal besser zu fühlen – und so stecken wir irgendwann fest in einem Teufelskreis, und kein Ausweg ist in Sicht.

Mit der Zeit kann es richtig deprimieren, wenn wir daran denken, was wir theoretisch alles aus unserem Leben machen könnten – aber wenn wir uns gleichzeitig eingestehen müssen, dass uns sogar für die einfachsten Dinge der Mut und der Glaube an uns selbst fehlt. Es tut weh, wenn man immer nur zugucken kann, wie sich anscheinend alle anderen stark und wertvoll fühlen und selbstbewusst und voller Vertrauen ihr Leben genießen.

Wenn wir als Kind häufiger hören, dass das, was wir tun, denken, fühlen oder sagen nicht gut ist, dann werden wir das mit der Zeit zwangsläufig selbst glauben. Dabei spielt es keine Rolle, ob es unsere Eltern, Lehrer, Geschwister oder Freunde waren, die das behauptet haben. Irgendwann sind wir überzeugt davon, dass von uns nichts Hilfreiches zu erwarten ist. Und so werden wir immer kleinlauter und schüchterner und irgendwann erschrecken wir uns fast, wenn uns mal jemand nach unserer Meinung fragt oder uns einfach nur ausreden lässt.

Stell dir doch bitte mal dich vor als das kleine Kind, das zu oft kritisiert wurde und mach dir bewusst, dass deine Einwände und Ideen von damals in Wahrheit gut und hilfreich waren. So wie alle anderen hast auch du etwas Wertvolles und Kostbares beigetragen. Bestimmte Menschen haben bloß behauptet, dass deine Ansichten überflüssig und dumm waren.

Und vielleicht haben sie das sogar deshalb so dargestellt, weil eigentlich das Gegenteil der Fall war: Vielleicht haben sie dein besonderes Licht gesehen und sie wollten einfach nicht, dass du heller leuchtest als sie selbst. Oder sie hatten eigene Probleme und sie haben ihren Frust darüber einfach an dir ausgelassen, weil du noch so klein warst und das deshalb bei dir so gut funktioniert hat. Oder wenn es deine Eltern waren: Vielleicht wollten sie dich nur vor Enttäuschungen bewahren, weil sie selbst eher ängstliche Menschen waren?

Was auch immer hinter der vielen Kritik von damals steckte: Heute bist du erwachsen und du kannst selbst beurteilen, wie nützlich oder schlecht deine Ideen und Meinungen sind – und genau das solltest du tun.

Wenn dich das nächste Mal Minderwertigkeitskomplexe quälen, dann mach dir klar, was du eigentlich gerne tun würdest, aber dich nicht traust. Und dann überleg dir, was deine Herangehensweise und deine Gedanken dazu wären und frag dich: „Sind sie wirklich so dumm und nutzlos – oder glaube ich das bloß?“ Du brauchst ein bisschen Mut, um das selbst zu beurteilen, aber gleichzeitig ist das auch sehr befreiend, weil du dadurch deine Gefühle endlich selbst beeinflussen kannst und ihnen nicht mehr hilflos ausgeliefert bist.

Nur du kannst dir, deinen Gedanken und Fähigkeiten den Wert geben, den du dir wünschst. Warte nicht darauf, dass andere Menschen dich aufwerten, denn die viel größere Hürde ist deine früh gelernte Überzeugung, wertlos zu sein. Aber die kannst du jederzeit hinterfragen und ändern. Und dann werden auch andere bemerken, was für ein wertvoller Mensch du in Wahrheit bist.

Mit meinem Coaching möchte ich dir helfen, solche alten Glaubensmuster aufzudecken und die Wahrheit über dich zu erkennen, so dass deine Minderwertigkeitsgefühle wie ein Missverständnis aus deinem Leben geräumt werden. Hier findest du Infos zu meinen persönlichen Beratungen.

Außerdem habe ich vor einer Weile einen Blog gestartet. Darin erzähle ich sehr persönliche Geschichten aus meinem eigenen Leben. Häufig konnte ich überhaupt nichts vorweisen, was allgemein als wertvoll gilt. Aber gerade deshalb habe ich immer wieder erkannt, wie kostbar ich in Wahrheit bin, ohne dass ich überhaupt irgendwas tue. Schau doch mal – vielleicht inspirieren dich meine Erfahrungen zu einem neuen Blick auf dich selbst!