Die Welt verändern

In Wahrheit ist es soo einfach

Welt verändern

Ich habe ja schon oft hier in meinem Blog darüber gejammert: Wenn ich mir die Welt anschaue, stößt sie mich ab, ich finde sie unerträglich laut und hässlich. Aber ich spüre, dass ich noch nicht alles gegeben habe, um etwas daran zu ändern. Ich kann noch mehr dazu beitragen, dass die Welt schöner werden kann. Nämlich meine Erkenntnisse und Erfahrungen darüber, was eigentlich Veränderung bewirkt.

 

Es ist unser Bewusstsein: Wenn sich das ändert, muss unsere Energie darauf reagieren. Die Veränderung passiert dann automatisch, es ist ein Naturgesetz und darüber habe ich ja hier in meinem Blog schon oft gesprochen. Aber ich möchte dieses Prinzip noch genauer beschreiben, es noch mehr ausleuchten und vor allem ganz praktisch erklären. So dass möglichst jeder, der das hier liest, es in seiner Realität nutzen kann.

 

Im Internet findet man viel darüber, wie man angeblich seine Realität gestalten und sich alle möglichen Dinge manifestieren kann. Wie man sich als bewusster Schöpfer grenzenlose Schöpfungen erschaffen kann. Aber diese Formulierungen empfinde ich nicht als stimmig. Vor allem, weil es immer darum geht, etwas Bestimmtes zu tun, zum Beispiel ganz konsequent positiv zu denken. Aber unsere Realität entsteht nicht, indem wir etwas tun. Sondern in Wahrheit passiert es genau anders herum: Wir hören auf, etwas zu tun, zu kämpfen und uns anzustrengen und lassen stattdessen etwas Natürliches einfach geschehen. Für das Ergebnis finde ich deshalb auch das Wort „Schöpfung“ nicht ganz passend, weil eigentlich nichts erschaffen wird, sondern stattdessen etwas zum Vorschein kommen kann, was von allein entstehen will: Wir öffnen uns einfach dafür, so dass es in unsere Realität hineinkommen kann.

 

Das „Material“, aus dem das alles besteht, ist unsere Energie. Wenn ich mir die Welt anschaue, dann sehe ich, dass sich um jeden Menschen herum riesige Berge von Energie auftürmen. Sie kommen ihnen immer näher und sie bedrängen sie schon richtig. Aber die Menschen sehen sie nicht und wundern sich bloß, warum sie sich so gefangen fühlen und Angst kriegen und nicht mehr atmen können. Dabei ist das nur ihre Energie, die in ihr Leben drängt und die sie inzwischen schon verzweifelt anfleht: Bitte, mein lieber Mensch! Lass uns dir ein Leben erschaffen, das wirklich zu dir passt. Bitte sag doch endlich einfach Ja und geh aus dem Weg, damit wir uns an die Arbeit machen dürfen! Es geht also wirklich überhaupt nicht darum, etwas zu tun, sondern da ist etwas, das von allein geschehen will, nämlich unsere Potenziale: Wir aktivieren sie, indem wir sie einfach zulassen.

 

Das, was da in dein Leben kommen möchte, ist so viel größer und erfüllender als alles, was dein Verstand sich ausmalen könnte. Und deshalb kann es auf den ersten Blick Angst machen. Weil es einfach so neu und ganz anders ist als alles, was wir bisher kennen. Aber in Wahrheit – wenn du es doch endlich an dich heran lässt – ist es dir viel vertrauter als alles, was du bisher gekannt hast. Denn das bist du: dein seelisches, wirkliches Ich.

 

Meine Sehnsucht nach meinem wirklichen Ich ist der Grund dafür, warum ich immer wieder alles zulasse, was von allein in meiner Realität auftaucht. Denn für alles Himmlische, das in unser Leben kommen will, muss immer erstmal alles Alte in unser Bewusstsein geschoben werden, damit wir es ansehen und loslassen können. Sobald es sich aufgelöst hat, rückt auf den freigewordenen Platz das Eigentliche nach: das, was so perfekt zu uns passt – unser speziell für uns maßgeschneidertes Leben. Ich möchte einfach unbedingt erfahren, wie es sich entwickelt, wenn da wirklich überhaupt kein Widerstand mehr in mir ist. Wenn ich selbst mich absolut frei so entfalte, wie ich von Natur aus bin.  

 

Und wenn es wirklich soweit ist und dieses Neue direkt vor unserer Nase steht, dann löst das nochmal ganz neue Ängste aus: Ist das wirklich möglich oder bilde ich mir doch alles nur ein? Habe ich so viel Glück überhaupt verdient, bin ich es wert? Was ist, wenn das Neue so groß ist, dass es mich überwältigt? Was, wenn es nur mein Ego aufbläst? Was ist, wenn ich dann sichtbar werde? Was, wenn es mir dann jemand klauen will? Darf ich so viel haben, obwohl andere gar nichts haben? Aber das sind auch alles nur Blockaden in unserem Bewusstsein, die unsere Energie von uns fernhalten. Sobald wir auch sie zulassen und dadurch auflösen, strömt unsere Energie mit ihren himmlischen Geschenken in unser Leben hinein.

 

Dieses Wissen möchte ich so gerne hierher bringen – ich möchte so gut, wie ich nur kann, möglichst vielen Menschen nahebringen, dass unsere Welt so funktioniert. Dass sie auf diese Art, die so einfach und jedem zugänglich ist, verändert werden kann. Und dazu möchte ich wieder ein Beispiel aus meinem eigenen Leben erzählen. Es liegt schon viele Jahre zurück und im Vergleich zu den Potenzialen, die ich in den letzten Jahren gewählt habe, erscheint mir dieses hier fast schon klein und einfach. Aber ich erinnere mich noch ganz genau daran, was ich alles zulassen musste, bevor das Eigentliche direkt vor meinen Füßen lag, so dass dieser magische „Schöpfungsprozess“ daran perfekt deutlich wird.

 

Also, es geht darum, wie damals mein neues Zuhause, mein Häuschen auf dem Land, von ganz allein in mein Leben kam. Diese Geschichte möchte ich jetzt im Detail erzählen und dazu muss ich ein bisschen ausholen.

 

Als 2006 meine Schmerzen anfingen, lebte ich in einer kleinen Wohnung in Hannover. Mit der Zeit wurde ich immer empfindlicher und irgendwann wollte ich nur noch raus aus der Stadt. Ich fand eine schöne, sehr ruhige Wohnung auf dem Land. Und jetzt merke ich, dass allein in dieser Wohnung so viele perfekte Beispiele für das, was ich verdeutlichen möchte, stecken. Ich werde also alles noch ein bisschen ausführlicher erzählen.

 

Als ich mir die Wohnung zum ersten Mal angeguckt hatte, waren über zwanzig Interessenten da. In dem wunderschönen Holzhaus gab es drei Wohnungen: Hinten raus wohnte die Vermieterin, in der Mitte gab es eine sehr große Wohnung über drei Etagen und vorne an der Straße war eine kleine Wohnung frei. Die hätte perfekt zu mir gepasst, aber ich fand sie leider zu dunkel. Die mittlere Wohnung war mir eigentlich viel zu groß, aber ich trug mich trotzdem in die Liste der Bewerber ein. Dann musste ich zurück zum Bus und einer der anderen Interessenten nahm mich im Auto mit zur Bushaltestelle.

 

Auf dem Heimweg fühlte ich mich traurig. Schade, die Wohnung war eigentlich sehr schön, aber einfach zu groß für mich allein. Aber vor allem: Bei diesen vielen Interessenten, die alle so vernünftig und erwachsen gewirkt hatten – da war es doch klar, dass die Vermieterin nicht mich auswählen würde, denn ich konnte schon längst nicht mehr arbeiten und hatte also gar kein Einkommen mehr. Aber dann, aus einem spontanen Impuls heraus, dachte ich: Bevor ich die Wohnung abhake, will ich mir zumindest noch kurz überlegen, was mir am liebsten wäre. Ich machte also meine Augen zu und schon kurz darauf konnte ich mir meine Frage ganz klar beantworten: Ich möchte die mittlere Wohnung haben und den einen Raum oben als Seminarraum für meine Seminare nutzen dürfen. Ach ja, und wo ich schon dabei bin: Vorne in die kleine Wohnung soll der nette Typ einziehen, der mich zum Bus gebracht hat. Sobald ich das klar hatte, vergaß ich die Sache auch schon wieder völlig.

 

Eine Woche später rief mich die Vermieterin an und es kam alles genau so, wie ich es mir gewünscht hatte. Aber leider passierte auch etwas, das ich mir überhaupt nicht gewünscht hatte: Schon ein paar Wochen nach meinem Einzug zeigte sich, dass diese Vermieterin ein wirklich sehr, sehr gehässiger Mensch war – der jetzt also direkt neben mir wohnte. Sie war Juristin und schon bald steckte sie mir alle paar Wochen seitenlange Briefe in den Briefkasten, in denen sie in abgehobener Sprache endlose Sachen aufzählte, mit denen ich angeblich unseren Mietvertrag gebrochen hätte. Zum Beispiel, dass ich meine Dachterrasse 0,7 Quadratmeter größer gebaut hätte, als sie es mir erlaubt hatte – dabei hatten wir beide sie bei Kaffee und Kuchen zusammen eingeweiht. Oder dass ich keine Gästetoilette für meine Seminarteilnehmer hätte, weshalb ich meine Seminare nicht mehr durchführen dürfte.

 

Das war so lächerlich. Welche Seminare? Bisher hatte ich dreimal über meine Webseite ein Wochenendseminar angeboten, aber insgesamt war nur eine einzige Teilnehmerin gekommen. Genau an ihrem Seminarwochenende kam dieser Brief von meiner Vermieterin. Ich weiß noch, in der Pause hatte ich mich hingelegt und ich war so frustriert und verzweifelt deswegen. Was sollte denn das, was war das für ein schrecklicher Mensch, was hatte ich dieser Frau getan? Ich lag da mit Schmerzen und wusste nicht weiter. Also ergab ich mich und ließ meinen ganzen Kummer zu – bis plötzlich meine Klarheit zurück war.

 

Ich dachte: Nein, ich werde diesen Schwachsinn einfach ignorieren. Alles, was ich hier mache, habe ich mit meiner Vermieterin abgesprochen, bevor ich den Mietvertrag unterschrieben habe. Ich sehe nicht ein, dass das alles plötzlich nicht mehr gelten soll und deshalb werde ich es ignorieren. Wenn sie darauf besteht und das unbedingt durchsetzen will und schlimmstenfalls am Ende ein Richter in einem Gericht mir sagt, dass ich meine vielleicht fünf Seminare pro Jahr nicht mehr machen darf – dann bin ich bereit, damit aufzuhören. Aber bis dahin mache ich einfach weiter wie besprochen. Und sofort fiel das Problem von mir ab.

 

Und dann wurde es fast lustig. Ich fuhr kurz darauf mit Stefan in Urlaub, einen ganzen Monat lang. Und ausgerechnet in dieser Zeit meldeten sich fünf Teilnehmerinnen zu meinem nächsten Seminar an! Mehr als sechs passten in meinen kleinen Seminarraum sowieso kaum rein, es war also fast ausgebucht – wow, wie wundervoll! Das wurde also mein erstes richtiges Seminar in meinem eigenen Zuhause. Alle fanden es toll. Und danach verlief zwar schon bald wieder alles im Sande, es gab nur noch wenige Anmeldungen, aber das war mir egal: So überzeugend zu erleben, wie meine Energie sofort auf mein Bewusstsein reagiert, war so bereichernd für mich, dass mein Seminarraum sich allein für diese Erfahrung mehr als gelohnt hatte.

 

Meine Seminare waren nie wieder Thema für meine Vermieterin, aber sie ließ sich immer wieder neue Gründe einfallen, um mich mit ihren fiesen Briefen einzuschüchtern. Mich stresste das sehr, es machte mir Angst. Das alles klang so bedrohlich für mich und es wimmelte von Gesetzesparagraphen, die angeblich meine Schuld beweisen würden. Ich fühlte mich nicht schuldig, es war klar, dass alles an den Haaren herbeigezogen war. Aber trotzdem wühlte mich jeder Brief auf und es kostete mich jedes Mal viel Kraft, bis ich für mich klar hatte, dass ich auch diese Vorwürfe wieder ignorieren konnte. Aber dann, eines Tages, gab es einen Wendepunkt. Ich weiß noch, es war wieder so ein unmöglicher Brief gekommen und ich hatte mich ganz oben auf den Dachboden zurückgezogen: Dort hatte ich ein winziges Gästezimmer eingerichtet und mich in das Bett verkrochen.

 

Ich lag da und war verzweifelt. Wie sollte das bloß weitergehen? Könnte ich jemals in Ruhe und Frieden hier leben? Mit diesem Menschen nebenan, den anscheinend nichts anderes interessierte, als mich grundlos fertig zu machen? Inzwischen hatte ich auch noch von anderen Leuten, auch von meinen Vormietern, gehört, dass meine Vermieterin sie genauso schikaniert hatte. Es fühlte sich einfach verkehrt an, dass ich so viel Zeit und Energie nur für diesen Menschen verwenden musste. Das war doch alles so sinnlos und selbst dieser Frau half das doch kein bisschen: Sie schien wirklich schwere psychische Probleme zu haben, an denen ich überhaupt nichts ändern konnte. Was sollte ich nur machen? Ich war völlig ratlos und versank in Frust und Traurigkeit. Aber dann erinnerte ich mich auf einmal wieder an meine Vision von mir selbst – dieses wunderschöne Bild von mir, in dem ich zum ersten Mal das Gefühl gehabt hatte, mit meinem seelischen Ich verbunden zu sein. Und in diesem Moment wusste ich:

 

Dieser Mensch muss gestoppt werden.

 

Uff. Dieser Satz war plötzlich da und ich wusste sofort, dass das die einzige Lösung war. Es konnte nicht sein, dass ich auf die privaten Probleme dieser Frau Rücksicht nehmen und darauf meine Energie verschwenden musste, obwohl ich doch so viel Wichtigeres zu tun hatte. Und zusammen mit diesem Satz erfüllte mich sofort eine zweifelsfreie Gewissheit, dass es genau so kommen würde: Dieser Mensch würde mir keine Probleme mehr machen. Ich wusste es einfach, mein Körper entspannte sich und das Thema fiel in diesem Moment von mir ab.

 

Danach kamen wirklich keine Briefe mehr von meiner Vermieterin. Aber ein paar Monate später musste ich sie irgendwas fragen und ich klingelte bei ihr. Wir setzten uns auf ihre Terrasse und sie erzählte mir, dass sie diese Dinge, wegen denen sie mich angeschrieben hatte, erstmal fallen lassen würde – denn sie hatte gerade eine schlimme Diagnose erhalten: Darmkrebs. Sie fing sofort mit einer aggressiven Therapie an und nach ein paar Monaten hatte ich den Eindruck, dass sie nicht mehr lange leben würde – sie war völlig abgemagert und sah einfach todkrank aus.

 

Aber dann kam doch noch ein Brief von ihr: Die Kündigung meiner Wohnung. Mein Vertrag war von Anfang an erstmal auf zwei Jahre befristet gewesen und nun, nach genau diesem Zeitraum, wollte sie meine Wohnung für sich selbst nutzen. Und jetzt komme ich zu der Geschichte, die ich eigentlich erzählen wollte. Und weil dieser Artikel inzwischen schon ziemlich lang ist, erzähle ich sie im nächsten Blogbeitrag.

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Kommentare: 2
  • #1

    Stefanie (Donnerstag, 10 August 2023 18:01)

    Liebe Mareike,
    zauberhaft!
    Als ich Deinen Satz 'Wir hören auf, etwas zu tun, uns anzustrengen und zu kämpfen und lassen stattdessen etwas Natürliches einfach geschehen.' las, hat sich alles in mir entspannt.
    Danke, dass Du Deine Erfahrungen teilst. Das macht mir Mut und ist so wertvoll für mich, weil ich so viele Anknüpfungspunkte zu meinem Leben finde.
    Alles Liebe für Dich,
    Stefanie

  • #2

    Mareike (Donnerstag, 10 August 2023 18:08)

    Danke, Stefanie!